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Die Sonderschau 2016

Sonderschau 2016: „Meggen/Sauerland” -
Mineralien & Bergbau * “Viva Sicilia” im Sauerland”
und “Kiese, Blenden und Glanze”

     

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Eine prächtige Bleiglanzstufe, Höhe: ca. 10 cm (links), herrliche Markasitkristalle (“Kammkies”), Bildbreite 18 mm, (Mitte), beide Stufen von Meggen, Samml. H. Weskamp, Fotos: Matthias Reinhardt, Der ”Sicilia-Schacht”, heutige Situation (rechts), Foto: N. Stötzel

Meggen/Sauerland“ sowie „Kiese, Blenden und Glanze“
lauteten die Themen der beiden Sonderschauen auf der letztjährigen „Siegerländer  Mineralienbörse“.

Was hat der Bergmannsort Meggen im eher rauen Sauerland mit der grossen sonnigen Insel Sizilien an der “Fußspitze” des italienischen Stiefels gemeinsam? Und wie konnte aus einem unbedeutenden bäuerlichen Dorf mit “22 Einsassen, 4 Beisassen , 33 Familien  und 179 Seelen” zu Beginn des 19. Jahrhunderts (gemäss den Aufzeichnungen des Elsper Pfarrers Kayser  im Jahre 1823) ein in Fachkreisen weltbekanntes Montanzentrum werden, das in Spitzenzeiten eine Belegschaft von über 4000 Mann hatte und zeitweise die grösste Schwefelkies- und  Zinkerzgrube Europas war? Antworten auf diese Fragen und vieles mehr liefert die diesjährige Sonderschau.
Als die Metallerzgrube „Sachtleben“  im Jahre 1992 stillgelegt werden musste, endete eine 140jährige Bergbautradition im südlichen Sauerland, welche die wirtschaftliche Entwicklung und das soziale Umfeld dieser Region entscheidend geprägt hatte. Auch mineralogisch erlangte das Bergwerk, in dem heute ein sehenswertes Bergbau-Museum untergebracht ist, als Fundort sehr schöner Mineralien eine überregionale Bekanntheit. Vor allem herrliche Bleiglanzkristalle sowie schöne Calcit-, Zinkblende-, Pyrit-, Markasit- und Barytstufen machten die Grube in Sammlerkreisen weithin bekannt.

Calcitkristall, Grösse: ca. 15 cm (links), Zinkblendekristalle auf Dolomit (2,5 cm); beide Stufen stammen von Meggen, Samml. H. Weskamp, Fotos: Matthias Reinhardt,
 
In einem Vortrag berichtete zudem der Siegerländer Sammler Henry Weskamp, welcher das Meggener Bergwerk zu Betriebszeiten noch befahren und den Bergbau mit einzigartigen Fotos dokumentieren konnte, über seine Eindrücke von diesem grossartigen Bergwerk und den Mineralfunden. In einem zweiten Vortrag  wurde zudem die Schwerspatgrube in Dreislar vorgestellt.

„Kiese, Blenden und Glanze“
Die Meggener Lagerstätte ist ein sog. „Kieslager“. Der Begriff „Kies“ hat in diesem Zusammenhang allerdings nichts mit dem Baustoff gleichen Namens zu tun, sondern er  ist abgeleitet von der Abkürzung des alten Bergmannsbegriffes “Schwefelkies”. Die Einteilung in „Kiese“, „Glanze“, „Blenden“ und „Fahle“ ist eine aus der mittelalterlichen Bergmannssprache übernommene und früher im deutschen Sprachraum gebräuchliche Untergliederung der Erzmineralien gemäss ihren charakteristischen äusseren Eigenschaften.  Als “Glanze” wurden beispielsweise Erze von grauer, dunkler Farbe mit Metallglanz und geringer Härte bezeichnet (allen voran der Bleiglanz als wichtigstes Bleierz),  Unter “Kiesen” wurden Erze zusammengefasst, die sich durch eine helle metallische Farbe und grössere Härte auszeichnen (z. B. der Kupferkies als eines der wichtigsten Kupfererze, und der Schwefelkies, auch Pyrit oder Eisenkies).  Diese alten Bezeichnungen sind in älteren mineralogischen Lehrbüchern und auf alten Mineralienetiketten sehr verbreitet, heute in der modernen Literatur jedoch leider weitestgehend zugunsten einer eher nüchternen wissenschaftlichen und international gültigen Nomenklatur gewichen.
Nachdem in der Sonderschau „Meggen“ schon einige dieser Mineralien gezeigt werden, sollen in einer weiteren Sonderschau die wichtigsten und typischen Vertreter dieser Erzmineralien von den Gruben des benachbarten Siegerlandes und von weltweiten Fundorten präsentiert werden.

„Erzmineralien in der Heilkunde – ist das möglich?“
Passend zum Thema der Sonderschau wurden des Weiteren auch wieder Vorträge von Gesundheitsberaterin Hildegard Weiss  (“Prisma – Zentrum für ganzheitliche Heilweisen“, Grünebach) angeboten: „Erzmineralien in der Heilkunde – ist das möglich?“ Die Faszination im Umgang mit Mineralien beschränkt sich nicht nur auf den äusseren  Anblick. Lassen Sie sich überraschen, welche Möglichkeiten sich bieten, wenn der neue Sektor - Schwingungsmedizin  - auf die Erzmineralien trifft. Weitere Informationen: “Prisma - Zentrum” in 57520 Grünebach, Tel.: 02741-22218,
www.prismazentrum.de).

KOSTENLOSE Edelstein-Prüfung!                                              
Zudem war erstmals das „Epi-Institut für Edelsteinprüfung“ aus Offenburg auf der Börse vertreten sein; es bot eine kostenlose Bestimmung und Echtheitsprüfung von Edelsteinen für alle Besucher an.
Sie haben einen Ring mit einem Edelstein geerbt oder gekauft und möchten gerne wissen, um welchen Stein es sich handelt oder ob er echt ist? Dann besteht auch auf der diesjährigen Börse wieder die  Gelegenheit,
z.B. solche Schmuckstücke mit geschliffenen Edel- und Schmucksteinen zerstörungsfrei und kostenlos von wissenschaftlich geschulten Gemmologen bestimmen und untersuchen zu lassen. Weitere Infos unter:
www.epigem.de.

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